Zum Nähen kam ich schon im zarten Alter von 14 Jahren. Aber nicht aus Spaß an der Freud', sondern weil meine Mutter absolut konservative Vorstellungen hatte, was eine Frau können muss. Seit frühester Jugend kann ich Socken stopfen, mit zehn Fingern blind Schreibmaschine schreiben und eben auch nähen.
Auf Geheiß der Mutter dackelte ich seinerzeit brav einmal pro Woche zum Nähkurs. Gelernt habe ich dort nicht so wahnsinnig viel. Die Kursleiterin hat lieber die Stunden verquatscht als uns was beizubringen. Es ist auch nur bei einer Kurseinheit geblieben. Nicht nur, weil ich nicht so viel aus dem Kurs mitnehmen konnte. Als ganz junger Teenager sind Aktivitäten im Kreis von gestandenen Hausfrauen für den Teenager naturgemäß ziemlich spaßfrei. Grundkenntnisse habe ich aber vermittelt bekommen, und um kleine Änderungen oder Reparaturen an der Garderobe vornehmen zu können, hat es gereicht.
Als meine Kinder kleiner waren, hätte ich schon gerne für sie das eine oder andere Kleidungsstück genäht. Aber dafür fehlte mit drei Kindern die Zeit. Ein Platz dafür war ebenso wenig vorhanden. Ich hätte am Esstisch nähen müssen. Da der aber zum Essen (logisch), für Gesellschaftsspiele und und und gebraucht wurde, hätte ich meinen Nähkram immer sofort wieder weg räumen müssen. So macht Nähen keinen Spaß. Mir jedenfalls nicht. Also fristete die Nähmaschine ihr Dasein im Keller.
Mittlerweile sind die Kinder ausgezogen und ich genieße den Luxus eines Nähzimmers. Ich habe irgendwann meine Nähmaschine von ihrem Kellerdasein befreit, mithilfe von YouTube-Filmchen und wunderbar kompetenten Bloggerinnen meine Nähkenntnisse aufgefrischt und immer weiter perfektioniert. Inzwischen ist aus der frühjugendlichen Pflicht eine Passion geworden. Ab und zu kommt es sogar vor, dass ich am Nähtisch die Zeit vergesse und erst mit dem ersten Hahnenschrei den Weg ins Bett finde.
Nach und nach reifte dann mein Entschluss, meine genähten Artikel nicht nur der Verwandtschaft und Bekanntschaft zukommen zu lassen, sondern auch zum Verkauf anzubieten. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda haben die ersten Artikel ihre Käufer gefunden. Der nächste Schritt war die Eröffnung meines DaWanda-Shops. Und nachdem ich kürzlich zufällig auf die Palundu-Seite gestoßen bin und mir das Konzept von Palundu gefällt, habe ich jetzt hier meinen zweiten Online-Shop eröffnet.
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