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Die Geschichte des Nähens

Ein Einblick in die Nähkultur

Nähen zählt zu einem der ältesten Handwerke der Menschheit. Es wurde frühzeitig entwickelt und durchlief eine ständige Erweiterung und Veränderung. Dies wird unter anderem daran deutlich, dass bis heute eine Vielzahl unterschiedlicher Nähverfahren entwickelt wurden. Das Nähen als handwerkliche Tätigkeit spielte eine wichtige Rolle im Verlauf der menschlichen Geschichte. Doch wann genau begann das Nähen von Hand? Setzt man einen historischen Rahmen, so landet man in der Altsteinzeit vor über 20.000 Jahren. Damals breitete sich die Verwendung von Nadeln aus, deren Form bis heute unverändert ist. Diese bestanden aus Fischgräten, spitzen Knochen oder Horn, teilweise sogar aus Elfenbein. Als Garn dienten Tiersehnen oder kleine Knochen. Klar ist, dass die natürlichen Ressourcen und ihre Umwelt den Menschen als Materialien und Stoffe zum Nähen dienten.

Alte und sehr wertvolle NähmaschineIn der Sonne gegerbtes und getrocknetes Tierleder von Schafen, Kühen und Bisons waren hauptsächliche Rohstoffe zur Herstellung von Kleidung sowie Schuhen und einem Dach über dem Kopf. Einige Forscher legen die Wiege des Nähens zeitlich noch früher. Demnach wurden schon vor rund 34.000 Jahren Pflanzenfasern als Seil- und Nähmaterial verwendet. Aus Flachsfasern wurden Textilien hergestellt und Gebrauchsgegenstände miteinander verbunden. Somit hat das Nähen von Hand eine lange Tradition und sicherte den Menschen das Überleben.

Ist das Nähen ein typisch weibliches Handwerk?
In der frühen Menschheitsgeschichte waren häusliche Aufgaben den Frauen anbefohlen. Die Technik des Nähens als handwerkliche Tätigkeit gehörte ganz sicher in diesen Bereich. Doch auch in den folgenden Jahrhunderten änderte sich daran kaum etwas. Hieraus ergaben sich später die Berufe der Näherinnen und Schneiderinnen. Waren die ersten, vor Jahrtausenden genähten Stücke dazu gedacht, vor Kälte zu schützen und den Fortbestand der Menschheit zu sichern, so kommen ihnen heutzutage vorwiegend schmückende Aufgaben zu. Ein Umbruch in der Geschichte des Nähens erfolgte im 19. Jahrhundert, als die erste Nähmaschine erfunden wurde. Mit ihrer Hilfe konnte sechsmal schneller genäht werden als von Hand. Unabdingbarer und zentraler Bestandteil einer Nähmaschine war und ist die Nähnadel. Diese wurden ab dem 14. Jahrhundert aus Eisen hergestellt, was sich bis heute nicht geändert hat.

Das Grundprinzip der Nähmaschine wurde von mehreren Erfindern weiter entwickelt. Schließlich kam es zur Trennung von Industrie- und Haushaltsnähmaschinen. Durch die beiden Weltkriege erfuhr die Nähmaschinen-Industrie einen vernichtenden Schlag. Neben politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen sorgte die Umrüstung der Fabriken auf die Produktion von Kriegsgütern für ein abruptes Ende der florierenden Nähmaschinen-Herstellung. Ab den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts verdrängten zudem günstige Importe aus Fernost die hochwertigen Nähmaschinen vom europäischen Markt. Die Notwendigkeit Kleidung selbst herzustellen verlor sich durch den allgemeinen Trend in der Textilindustrie, billige Fertigkleidung produzieren zu lassen. Dies ist ein Hauptfaktor, weshalb das Nähen mit der Nähmaschine im privaten Bereich weiter einbrach.

Grundlagen und Technik des Nähens
Weit zurück auf indoeuropäische Wurzeln lässt sich das Wort „nähen“ führen. Die Bedeutung war „Fäden zusammendrehen, weben, spinnen, nähen“. Heute gibt es sogar eine DIN-Norm, die das Nähen genau definiert. Dadurch lassen sich ähnliche Techniken deutlich abgrenzen. Als das Verbinden von Stoffen durch eine Naht bezeichnet man das Nähen ganz klassisch. Auswahl an tollen Stofffarben Zu den Werkstoffen gehören unter anderem Papiere, Pappen, Leder, Gewebe, Folien und Bleche. Die Verwendungszwecke sind so unterschiedlich wie die Materialien selbst. In der Lederwaren- und Textilindustrie liegt jedoch das wichtigste Anwendungsfeld für Nähverfahren. Bei den Nahtformen unterscheidet man zwei Sorten von Nahtverbindungen. Das Stoß-an-Stoß-Nähen, bekannt auch als Annähen, sowie das überlappte nähen, das auch als Durchnähen bezeichnet wird. Die Begrenzung auf diese beiden Nahtformen ergibt sich durch die zweidimensionale Beschaffenheit der Stoffe. Die Ausgangsmaterialien werden mit Hilfe von Schnittmustern für das Nähen vorbereitet. Dies spiegelt auch die Definition des Wortes „Schnittmuster“ wider, das eine aus Papier ausgeschnittene Vorlage bezeichnet, nach der die Teile des Kleidungsstückes zugeschnitten werden.

Sind Nähte überhaupt haltbar und sicher?
Könnte man bei oberflächlicher Betrachtung den Eindruck erhalten eine Nahtverbindung sei leicht zu lösen, so beweisen einem Belastungstests das Gegenteil. Selbst Teile, die zuvor zusammengeklebt wurden, werden meist zusätzlich mit einer Naht versehen, um eine dauerhafte Verbindung zu erhalten. Denn Nahtverbindungen sind nicht nur stark belastbar sondern auch sehr stabil. Selbst unterschiedliche Typen von Materialien können mit einer Naht zusammengefügt werden. Die gewünschten Eigenschaften der Nahtverbindung können durch die Wahl des Nähgarns sowie die entsprechende Stichbildung erzielt werden.

Eine besondere Bedeutung kommt der Anzahl der Fäden zu, die zur Herstellung einer Naht verwendet werden. Das Nähen als handwerkliche Tätigkeit kommt mit einer Nähnadel und einem Faden aus. Wie sieht das bei der Verwendung von Nähmaschinen aus? Diese arbeiten je nach Maschinentyp mit einer unterschiedlichen Anzahl an Fäden. Mehrere Fäden werden bei Overlock-Nähmaschinen, der Kettelung von Teppichrändern sowie bei Doppelnähten, beispielsweise an Jeans, verwendet. Mit meist lediglich zwei Fäden wird bei klassischen Nähmaschinen gearbeitet, welche als Ober- und Unterfaden bezeichnet werden. Weitere Nähutensilien die sowohl beim handwerklichen als auch beim maschinellen Nähen benötigt werden sind unter anderem Scheren, Knöpfe, verschiedenfarbige Zwirne und Garne, Auftrenner, Reißverschlüsse sowie Gummibänder. Meist werden diese in einem Nähkorb bzw. Nähkästchen aufbewahrt.



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