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Die Geschichte des Häkelns

Ein Einblick in die Häkelkultur

Wann und wo das Häkeln genau entstand, darüber gehen die Meinungen der Historiker auseinander. Textilien, die Archäologen bei Ausgrabungen in Ägypten fanden, legen nahe, dass diese bereits gehäkelt wurden. Die damals angewandte Technik des Häkelns unterscheidet sich jedoch deutlich vom Häkeln, wie es uns heute bekannt ist. Wie es aussah? Es war mehr eine Kombination aus Weben und Häkeln, wobei der Faden in seiner ganzen Länge durch die Maschen gezogen wurde.

Dadurch erhielt das Gewebe eine feste Struktur, das jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach ursprünglich nicht zur Herstellung von Textilien verwendet wurde, sondern zur Herstellung von Netzen für die Jagd. Mit stabilen Fangnetzen konnte der Mensch, der als Jäger unterwegs war, eine größere Beute machen. Im Gegensatz zu vielen anderen Handarbeitstechniken entstand das Häkeln nicht an einem Ort und verbreitete sich von dort. Die Geschichte legt nahe, dass vielmehr auf allen Kontinenten gleichzeitig die Menschen die Grundlagen der Häkeltechnik erdacht haben. So kam das Häkeln auf mehreren Kontinenten gleichzeitig zur Anwendung und diente keinem gestalterischen Nutzen, sondern hatte eine ganz praktische Bedeutung.

Kreativität in Form einer Maus Von der mündlichen Überlieferung zur gedruckten Häkelanleitung
Von Generation zu Generation wurde die Technik des Häkelns mündlich weitergegeben. Doch wann änderte sich dies? Erst aus dem frühen 19. Jahrhundert stammen die ersten nachweislichen schriftlichen Häkelmuster. In gedruckter Form erschienen die Anleitungen im Jahr 1820 in einer holländischen Zeitung. Deshalb liegt für einige Historiker die Wiege des Häkelns erst um 1800, wodurch es eine viel jüngere Technik als das Stricken wäre, das bereits ab dem 13. Jahrhundert praktiziert wurde. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente das Häkeln hauptsächlich dazu, Spitze schneller herstellen zu können. Es war ein klassisches Symbol für die Mittelklasse, weshalb es in den Salons der Elite nicht akzeptiert wurde.

Wann wurde das Häkeln für Frauen jeder Gesellschaftsschicht populär?
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde das Häkeln gesellschaftlich akzeptiert. In der Zeit von 1910 bis 1920 wurde deshalb eine Vielzahl von Büchern mit verschiedenen Häkelmustern aufgelegt. Von nun an wurde von jeder Frau erwartet, dass sie die Technik des Häkelns beherrschte. Und dies ganz unabhängig davon, welcher Klasse der Gesellschaft sie angehörte. In den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ging das Interesse am Häkeln wieder zurück. Grund hierfür war die Mode, die einfachere Formen annahm. So wurde in dieser Zeit vorwiegend Baby- und Kinderkleidung gehäkelt. Während des zweiten Weltkrieges verlegten sich die meisten Frauen auf das Stricken, da hierfür weniger Wolle benötigt wird als für das Häkeln. Interessant ist, dass bis heute keine Häkelmaschine erfunden wurde. Das bedeutet, dass das Häkeln nach wie vor in echter Handarbeit, ohne Zuhilfenahme von Maschinen oder technischen Geräten, geschieht.

Grundlagen und Technik des Häkelns
Zum grundlegenden Wissen rund um das Häkeln, gehört sicherlich zunächst einmal die Analyse der Wortherkunft. „Mit Haken fassen“ war die allgemeinere originäre Bedeutung des Wortes „häkeln“. So wurde es ausgangs des 17. Jahrhunderts nachweislich verwendet. Doch wie sieht es heute aus? Inzwischen steht „häkeln“ für die Arbeit mit einer Häkelnadel und ist eine Methode der Textilverarbeitung. Während die klassische Stricknadel glatt ist, befindet sich am Ende der Häkelnadel ein Haken. Dieser gestattet es, dass der Faden durch vorher gearbeitete Maschen gezogen werden kann. So entsteht nach und nach aus einem Faden und einer Häkelnadel ein zusammenhängendes Gebilde aus Maschen, die miteinander verknüpft sind. Dabei ist zu beachten, dass gehäkelte Stücke keine hohe Elastizität aufweisen.

Material für deine Häkelarbeiten Welche Garne werden zum Häkeln verwendet?
Beim Häkeln werden Baumwolle, Wolle und Kunstfasern ebenso verarbeitet wie feine Garne, zu denen die Seide gehört. Neben Kleidungsstücken wie Handschuhe, Mützen, Schals und Pullover entstehen auch Topflappen, Eierwärmer und Decken für den Haushalt. Selbst Dekorationsartikel und Spielzeug wie Tischdecken und Puppen werden gehäkelt. Welche Artikel zu welcher Zeit vorwiegend gefertigt wurden und werden ist hauptsächlich von der jeweils vorherrschenden Mode und dem Geschmack der Zeit abhängig. Klassiker waren und sind nach wie vor gehäkelte Decken und Babykleidung. Unterarten des Häkelns sind das Filethäkeln mit feinsten Garnen sowie das tunesische Häkeln. Während irische Häkelspitzen der Nadelspitze nachempfunden sind, gleichen Brügger Häkelspitzen den Klöppelspitzen.

Ist das Häkeln ein entspannendes Hobby oder eine komplizierte Wissenschaft?
Ein tolles und relativ leicht zu erlernendes Hobby ist das Häkeln allemal. Die unkomplizierte Technik ist aus vier Grundmaschen aufgebaut. Diese heißen Luftmasche, feste Masche, Stäbchen und halbes Stäbchen. Das Stäbchen wird in Häkelanleitungen oftmals auch als ganzes Stäbchen bezeichnet. Aus diesen vier Maschenarten können unterschiedliche Häkelmuster sowie verschiedene Formen von Werkstücken gestaltet werden. Die Kombination der Grundmaschen kann völlig frei gewählt werden, so dass der Fantasie des Häkelkünstlers keine Grenzen gesetzt sind. Neben den grundlegenden Maschen gibt es noch die feste Masche, die erweiterte feste Masche, das Mehrfach-Stäbchen sowie die Kettmasche. Diese vergrößern die Gestaltungsmöglichkeiten von Häkelstücken zusätzlich. Dem versierten Häkelbegeisterten sind zudem die Begriffe Einstichstelle sowie Zunehmen und Abnehmen bekannt.

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Fortsetzung folgt

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