Meine 8. Krabbeldecke
Krabbeldecken sind meine Lieblingsobjekte. Man kann sich dabei so schön bei den Motiven und auch farblich austoben. Und jetzt habe ich schon meine 8. Decke in 2 Jahren gestaltet.
Diesmal habe ich mir als Thema ‚Auf der Reise‘ ausgesucht. Als erstes fertigte ich mir eine Skizze an, wobei die Grundform von einem Kreis in der Mitte und 12 Randstücken immer gleich ist. Ist ein detailliertes Bild entstanden, geht es an die Stoffauswahl. Für die Oberseite kommen für mich nur hochwertige Baumwollstoffe in Frage, am liebsten Westfalenstoffe. Für die Rückseite entschied ich mich für ein hellgrünes Vichykaro. Den Stoff wasche ich auf jeden Fall vor, um später ein Einlaufen zu vermeiden. Um meine Krabbeldecken zu Aktivdecken zu gestalten, lege ich viel Wert auf unterschiedliche Oberflächen zum Ertasten oder Greifen. Schnell war mir klar, dass ich für die besondere Wirkung des Berges Frottee verwenden wollte, zusätzlich zu allen bunten Resten.
Nach dem Zusammennähen der Grundelemente kommt die Feinarbeit der Applikationen. Hierbei fließen auch spontane Ideen ein, so wie der 3D-Effekt des Berges, der durch lockere Falten des Frottees entstanden ist. Der Schienenweg der Lok sollte über ein paar Brücken einmal um den Kreis herumführen. Um das noch deutlicher herauszustellen, legte ich eine rote Borte an die Kante. Die großen Tannen sind doppelt aufgenäht und wirken so ebenfalls plastischer. Die obere Lage ist nur in der Mitte befestigt und mit Knisterfolie unterlegt.
Das Schwierigste an so einer Krabbeldecke ist, die verschiedenen Lagen sauber zusammenzunähen, besonders mit sehr dickem Volumenvlies, das ich immer verwende. Da hilft nur viel Fingerspitzengefühl und gutes Vorbereiten durch häufiges Feststecken der einzelnen Lagen. Ist das erst einmal geschafft, braucht die Decke nur noch eingefasst zu werden.
Was mir dann allerdings wieder einiges abverlangt, ist das Fotografieren der fertige Decke. Leider wirkt sie auf meine Fotos nie so füllig und schön wie in natura…