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Von Holz und Stahl....

 

Mein ganzes Berufsleben ist im wahrsten Sinn des Wortes stählern geprägt. Als gelernter Zerspanungsmechaniker mit Weiterbildung zum Feinwerkmechanikermeister begleitet mich der Stahl jeden einzelnen Tag. Zwar stelle ich selbst mittlerweile keine Teile mehr aus Stahl her, aber ich trage Sorge dafür dass diese in angemessener Qualität hergestellt werden. Dies geschieht meist am Computer vor welchem ich mir Gedanken mache und für jedes Teil Prüfpläne und ähnliches entwerfe. Es ist nicht so dass ich Computer nicht mag, im Gegenteil, ich bin mit Computern aufgewachsen, habe die digitale Welt für mich entdeckt und bin gerne in ihr unterwegs. "...aber es fehlt was..." sagte ich oft in Gedanken zu mir selbt, "..aber warum? Warum habe ich das Gefühl dass was fehlt?" Von der Produktionshalle ins Qualitätsbüro. Das war mein Ziel und ich hatte es erreicht...."aber es fehlt was"....

 

Es musste ja so kommen wie es kommen muss. "Das Arbeiten mit den Händen fehlt dir!" sagte ich zu mir selbst. Ein Gedanke den ich eigentlich nicht wahrhaben wollte, denke ich an all die Verletzungen zurück die ich mir in den knapp 15 Jahren vor meiner jetzigen "Bürotätigkeit" trotz Sorgfalt und Vorsicht zugezogen hatte. Ganz zu Schweigen von dem Maschinenöl auf der Haut und den muffigen Klamotten. "Willst du dir das wirklich wieder antun?" fragte ich mich selbst. "Ja!" war die Antwort.... "aber nicht mehr so wie früher!"

 

Wieder mit den Händen arbeiten, nicht um damit Geld zu verdienen sondern als Ausgleich für den Büro-Alltag. Aber wie und vor Allem was? Mich faszinierte schon lange die Schmiedekunst, insbesondere das Schmieden von Messern. Vor allem reizte mich die hohe Kunst des Schmiedens einer Damaszener-Klinge. Auch wenn die Chancen für die erfolgreiche Herstellung einer solchen Klinge in der heimischen Garage mit meinen nicht vorhandenen Schmiedekenntnissen gleich Null waren plante ich dennoch die Umgestaltung meiner Garage zur Schmiede...so Sachen macht man halt wenn die Euphorie am schönsten ist. Hier wurden bereits Geräte und Maschinen zur Holzbearbeitung eingeplant, denn eine schöne Klinge benötigt ein ebenso schönes Heft in das sie eingearbeitet wird. Und dieses ist nun mal meist aus Holz. Nach zweijähriger Überlegug, unzählig geschauter Videos im Internet, sorgfältiger Planung der Sicherheitsvorkehrungen und vielen gelesenen Lektüren zum Thema Schmieden begrub ich die Idee wieder. Bei der Auflistung der "Fürs" und "Widers" siegten ganz klar die "Widers". Allein der Sicherheitsaspekt spielte hier eine maßgebliche Rolle. Schade.

 

"Und nun?" fragte ich mich immer wieder. Ich überlegte mir eine Tätigkeit bei der man ebenso kreativ sein kann wie beim schmieden. Beim Überlegen blieb ich aber immer wieder beim Schmieden hängen. Dann hatte ich eine Idee. "Gibt es die Möglichkeit geschmiedete Klingen zu kaufen?" fragte ich mich und stöberte im Netz. Natürlich wurde ich schnell fündig und überlegte mir dann mich weniger auf die Klinge selbst sondern eher auf die Hefte zu konzentrieren.... aber die erwartete Euphorie blieb aus. Wahrscheinlich weil ich mir dachte dass man hier in der Kreativität eingeschränkt ist. Aber man kann aus Holz ja nicht nur Messer-Hefte machen. Da gibts ja noch ganz andere Sachen. Ein geschmiedeter Kerzenständer ist was schönes. Mit geschwungenen verschnörkelten Füßen, schwarz brüniert, herrlich.... "Aber ein Kerzenständer aus Holz sieht doch auch schick aus!" dachte ich mir. "Oder eine Schale aus Olivenholz, wunderbar"....aber da kamen dann Erinnerungen an den Werken-Unterricht in der Schule hoch wo wir als Kinder mit Hammer und Stechbeitel aus einem Holzklotz eine Schale herstellten. Ich meinte in diesem Moment sogar die Blasen an meinen Händen von damals zu spüren. Nein es musste anders gehen.

 

"Na klar...Drechseln!"

 

"Hier könnte ich sogar meine Kenntnisse aus meinem Beruf ins Hobby einfließen lassen, es ist zwar Holz aber das Bearbeitungsprinzip ist das Selbe. Auch das Prinzip der Bearbeitungsmaschine ist fast identisch" dachte ich mir... und da war sie wieder: Die Euphorie!

Dieses Mal wurde die Garage tatsächlich umgebaut, zwei Werkbänke für Handarbeiten und eine für die Drechselmaschine. Der Umbau nahm zwei Wochen in Anspruch. Alle Werkbänke habe ich selbt gebaut, selbst das erfüllte mich schon mit Freude. Nachdem alles vorbereitet war kam der große Tag an dem die Drechsel-Maschine und das Zubehör geliefert wurde. Endlich. Nach dem studieren vieler sich im Netz befindlicher Videos und dem Lesen einiger Bücher konnte ich nun endlich selbst Hand anlegen. Wunderbar! Bereits nach kürzerster Zeit waren erste Erfolge sichtbar. Nach wenigen Probierstücken die später dann als Anfeuerholz für den heimischen Kachelofen dienten kam der erste Schnaps-Kelch aus Kirschholz zum Vorschein. Dieser steht heute noch in der Vitrine wo die häuslichen Spirituosen lagern. Seither kommen immer neue Ideen hinzu. Ein unerschöpflicher Quell der Kreativität. Mit jedem Teil das ich fertig stellte fühlte ich wie sich eine innere Ruhe einstellte, ein Gefühl der Zufriedenheit. Es machte mich glücklich!

 

Eine Arbeitskollegin, deren Mann Schreiner ist sagte zu mir: "Holz macht glücklich!" ...... und sie hatte Recht :)

 





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