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Baumwolle - Von der Rohware zum Garn und zum Stoff
Heutzutage wird die Baumwolle mit Erntemaschinen gepflückt. Vor der Ernte werden die Sträucher entlaubt, um die Verunreinigung der Baumwolle möglichst gering zu halten. Die gesammelte Baumwolle wird in einer Entkörnungsanlage (Egreniermaschine) von den Samen und Kapselresten gereinigt. Anschließend werden die Fasern zu Ballen gepresst und verschifft.
In den Spinnereien werden die Ballen wieder zerpflückt und in einem weiteren Arbeitsgang nochmals gereinigt und für die Karde (Kardieren) vorbereitet. Die Fasern werden nach ihrer Länge, dem so genannten Stapel geordnet. Fasern mit einer Stapellänge über 10mm werden zu Spinngarn und die Fasern mit einer Stapellänge unter 10mm werden als Rohstoff zur Zellulosegewinnung genutzt.
In der Karde werden die Fasern der Baumwolle sortiert, d.h. die Fasern werden parallel angeordnet. Dazu werden die Fasern bis zur Einzelfaser aufgelöst und es entsteht ein feines durchscheinendes Faservlies. Aus diesem Vlies werden die Kardierbänder hergestellt, diese Kardierbänder werden gemischt und gedoppelt zusammengelegt. Um eine höhere Qualität zu erhalten werden die Kardierbänder nochmals gekämmt.
Damit eine Gleichmäßigkeit entsteht, werden die Bänder zweimal gedehnt und gestreckt, so werden die Fasern nochmals parallel ausgerichtet. Durch erneutes Strecken, Ziehen und Verdrehen entsteht das Vorgarn, das auf Spulen gewickelt wird. Länge und Feinheit der Fasern bestimmen die Feinheit der Garne. Das Vorgarn wird durch neuerliches Strecken auf die gewünschte Feinheit zum Feingarn. Auf einer Ringspinnmaschine wird das Feingarn dann zum Ringgarn. Als Ringgarne werden nur die Garne aus gekämmter Baumwolle bezeichnet.
Für die Weiterverarbeitung werden aus den Garnen Zwirne hergestellt. Der Grad der Verzwirnung wird angegeben in der Anzahl der miteinander verdrehten Garne. Die Garne können in unterschiedlichen Arbeitsschritten weiter veredelt oder gefärbt werden. Danach kann man die Zwirne zu Stoffen verweben. Die Gewebe bestehen aus sich rechtwinklig kreuzenden Fäden zweier Fadensysteme, der Kette und dem Schuss. Der Faden in der Längsrichtung des Gewebes wird als Kette und der Faden in der Querrichtung wird als Schuss bezeichnet, da man in früheren Zeiten an den Webstühlen das Schiffchen mit dem Garn in das Fach zwischen die Kettfäden geworfen bzw. „geschossen“ hat.
Quellenverzeichnis:
http://www.materialarchiv.ch/#/detail/561/baumwolle
http://de.wikipedia.org/wiki/Baumwolle
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